All Electric Society – „fossilfrei“ leben geht schon heute: Heizen, Wohnen, Mobilität

Alles unter Strom: Schon lange fasziniert mich, dass es mit Hilfe der regenerativen Energien möglich ist, alle Bereiche des Lebens ohne fossile Energieträger zu gestalten.
Es ist also technisch machbar und „zum Greifen nah“, dass die Menschheit ihre Lebensweise ändert und endlich klimafreundlicher wird. Auf der anderen Seite kann man sich fragen, warum die Umstellung so lange dauert und warum es bis heute so hohe staatliche Förderungen für klimaschädliche fossile Energien gibt!

Laut einer Greenpeace-Studie planen die G7 Staaten in 2022 immer noch Investitionen von 211 Milliarden Euro für fossile Energien.

Auch wenn es mit 265 Milliarden Euro inzwischen eine höhere Investitionsplanung für saubere Energielösungen gibt, sind die 211 Milliarden für Kohle, Gas, Öl usw. immer noch unfassbar viel!

Quelle: „Die Klima-Investitionslücke der G7-Staaten“.
Im Auftrag von Greenpeace, Juni 2022

Warum dauert das so lange?

Bei uns im Wohnhaus sehe ich alltäglich, dass es technisch bereits heute möglich ist, vollständig ohne fossile Energieträger zu leben. Ich frage mich, warum sich die Menschheit (zumindest angefangen in den reichen Nationen) nicht längst mit viel größeren Schritten in eine Zukunft ohne die Fossilen aufgemacht hat? In den letzten Jahrzehnten wurde in Deutschland viel versäumt und die Politik (Altmaier & Co.) hat leider vieles verhindert anstatt „angepackt“.
Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 ist das Thema „Abhängigkeit von Gas und Öl“ nun endgültig in den Fokus gerückt. Die drohende Klimakrise hat dazu wohl nicht gereicht.

Wer fängt an?

Wir haben unser Hauskonzept so aufgestellt, dass wir für das Heizen, Wohnen und die Mobilität keine fossilen Energien mehr benötigen. Natürlich ist mir bewusst, dass – trotz Ökostromtarif – im Energiemix noch Strom enthalten ist, der mit Kohle, Gas oder Atom erzeugt wurde. Aber der Anteil von grün erzeugtem Strom steigt im Netz immer weiter.
Auch ist mir klar, dass nicht „jede oder jeder“ sofort sein gesamtes Leben und seine Wohnsituation „umkrempeln“ kann und dass dies auch finanziell nicht für jedermann sofort funktioniert.
Ich bin jedoch der Meinung, dass dort angefangen werden muss, wo die finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind. Zum Beispiel Dienstwagen-Privilegierte oder Besitzer von Einfamilienhäusern mit gutem Einkommen. Hier sind es oft vielleicht nur die fehlenden Informationen, die komplizierte Gesetzgebung oder die fehlenden positiven Beispiele aus dem eigenen Umfeld, die einen Umstieg auf fossilfreie Alternativen bisher verhindern.
Wie eine vollständig klimaneutrale Gesellschaft in 2045 aussehen könnte, wird in dem Video beschrieben (siehe unten).

Gigantischer Primärenergieverbrauch

Der Anteil erneuerbarer Energien (Ökostrom) ist in Deutschland im Jahr 2018 erstmals auf über 40% gestiegen. Das ist natürlich eine gute Entwicklung. Aber die Industrie (von Stahlwerken bis Düngemittelherstellung) sowie der Wärmebedarf und der Verkehr in Deutschland haben einen gigantischen Bedarf an Primärenergie – gewonnen aus Erdgas, Mineralöl, Kohle und Atom.
Um diesen Bedarf ebenfalls langfristig „grün“ und somit klimaneutral zu erzeugen, muss also noch sehr viel mehr passieren als bisher.

Auch muss der Ausbau von großen, dezentralen Batteriespeichern zur kurzfristigen Überbrückung von „Dunkelflauten“ vorangetrieben werden. Und die vorhandenen Gasspeicher können langfristig mit grünem Gas gefüllt werden, um somit für den Winter gerüstet zu sein. Viele kleine dezentrale Gaskraftwerke können zudem in der dunklen Jahreszeit dann unterstützend Strom herstellen, wenn die Windkraft- und PV-Anlagen phasenweise nicht ausreichend liefern. Die technischen Möglichkeiten sind bereits vorhanden.

Um dies alles machen zu können, muss in Europa massiv Wind- und Sonnenenergie ausgebaut werden!


Seit einem Jahr können wir bei uns zu Hause nun endlich auch unseren eigenen, sauberen Strom herstellen. Der Batteriespeicher – das intelligente Hauskraftwerk von E3DC – hilft uns dabei möglichst viel des selbst produzierten Stroms direkt im Haus verbrauchen zu können.

Durch die sogenannte Sektorenkopplung können wir alles miteinander verbinden und mit sauberer Energie betreiben: Heizung und Warmwasser laufen ebenso mit Ökostrom wie die „Betankung“ unserer Autos.

Ich habe kürzlich ein Erklärvideo erstellt, wo alle Komponenten unseres Hauses vorgestellt werden:


Die Energiewende macht Spaß und es kostet zudem langfristig weniger, als noch länger bei den klimaschädlichen Energien zu bleiben!
Hier ein Link zu einer schönen Kolumne zu dem Thema:
Spiegel Online 12.11.2021 „Der Unsinn von der teuren Klimarettung“


Video-Tipp: „2045 – Wie die Energiewende gelingt“

Ein sehr, sehr schöner Erklärfilm, wo in 15 Minuten anschaulich gezeigt wird wie es im Jahr 2045 in Deutschland und Europa mit einer gelungenen Energiewende aussehen könnte. Mich fasziniert das in dem Film vorgestellte Szenario und ich habe es neulich extra noch mal zusammen mit meinen Kindern angeschaut. So eine Zukunftsvision macht optimistisch. 😃 Technisch ist das alles machbar!

Anstelle dass wir in den nächsten Jahrzehnte weiterhin das Geld für fossile Energieträger ins Ausland überweisen (Öl, Gas usw.), sollten wir die Energiewende hierzulande mit großen Schritten weiter voranbringen und uns selbst versorgen. Der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung ist ein wichtiger Bestandteil.

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