30. März 2022

Trinkwasser sparen: Regenwasser für WC-Spülung

Warum nicht das Regenwasser nutzen, welches ständig auf die Dächer prasselt und dann aber leider direkt wieder in der Kanalisation verschwindet?

In diesem März war es soweit – wir wollten nach zehn Jahren endlich unser Beet an der Nordseite des Hauses einmal richtig auf Vordermann bringen. Weil wir eine neue Gartentreppe angebaut hatten, wollten wir an der Stelle sowieso das Pflaster ein wenig erweitern und mussten mit schwerem Gerät an die Sache heran.

Bei der Gelegenheit passte es also gut, eine Regenwasserzisterne einzubauen. Da unsere Wasserleitungen zu den WCs im Haus sowieso schon vom restlichen Wasserkreislauf getrennt waren, konnten wir unsere neue Zisterne also problemlos anschließen (Regenwasser und Trinkwasser darf sich im Leitungsnetz natürlich nicht „begegnen“ …).

Die Anschlüsse waren recht kompliziert zu organisieren, aber zum Schluss passte alles: Regenwasser von unserem West-Dach wird in den Tank geleitet und eine Ansaugleitung führt das Wasser in den Kreislauf der WC-Spülkästen. Ein Druckwächter springt an, sobald der Druck nach einer Spülung nachlässt – funktioniert! Zusätzlich führt eine Leitung zu einem Wasserhahn an der Außenwand. Hier habe ich dann diverse Zuleitungen für die teils automatische Gartenbewässerung angeschlossen.
Zwei kleine Raffinessen haben wir noch realisiert: Direkt neben der Zisterne ist der Verteilerschacht der Erdwärme. Leider sammelt sich dort im Winter immer viel (kaltes) Wasser an, was dann wiederum schlecht für die Leistung der Wärmepumpe ist. Eine kleine Tauchpumpe springt ab und zu an und leitet nun automatisch das Wasser in die Zisterne – noch mehr kostenloses Wasser!

Wenn unsere Zisterne voll ist und sozusagen überläuft, wird dieses Wasser über eine Leitung in die Regenwasserzisterne unserer Nachbarn geleitet, so dass es dort genutzt werden kann.

Vollständig kostenlos ist die WC Spülung mit Regenwasser leider nicht – die Abwassergebühr muss natürlich trotzdem gezahlt werden. Dafür gibt es dann einen separaten Zähler.


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Ein Beitrag von Tobias Heinze
Ich versuche meinen persönlichen Fußabdruck immer kleiner werden zu lassen und mit meiner Familie möglichst „fossilfrei“ und umweltschonend im Bereich Wohnen, Mobilität, Urlaub und Ernährung zu sein.

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