01. Mai 2024

Update: Zwei Jahre Solidarische Landwirtschaft

Anfang Mai 2022 haben wir die „Solidarische Landwirtschaft Ackervielfalt eG“ als Genossenschaft mitbegründet. Wie hat sich das Projekt im Laufe der zwei Jahre entwickelt und sind wir immer noch dabei?

Was ist überhaupt eine „Solawi“?

Bis zur Gründung unserer Solawi war mir selber gar nicht so ganz genau klar, was sich überhaupt dahinter verbirgt. Solawi steht für „solidarische Landwirtschaft“, ein Konzept, bei dem Gemeinschaftsmitglieder finanziell und – wenn möglich – durch Mitarbeit den ganzjährigen Anbau und die Ernte von Gemüse unterstützen. Unsere lokale Solawi wird von einer professionellen Gärtnerin geleitet, die von der Genossenschaft angestellt ist. Alle Mitglieder beteiligen sich je nach individueller Möglichkeit an den Arbeiten. Wenn man nicht so viel Zeit hat, ist das kein Problem denn es gibt keinen Zwang.

Anders als im herkömmlichen Handel werden die Lebensmittel somit direkt unter den Mitgliedern verteilt, was zu einem transparenten und selbstverwalteten Wirtschaftskreislauf führt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten als Gegenleistung für ihren Beitrag wöchentliche „Ernteanteile“, die je nach Jahreszeit und Wetter variieren. Diese bestehen aus einer bunten Mischung saisonal und nachhaltig produzierten Gemüses.

Eine unserer Kisten als typisches Beispiel für die wöchentliche Auswahl.

Tolle Ergänzungen durch die „Marktschwärmerei“

Dadurch, dass die Initiatoren Wiebke und Niels vom Biohof Brinkmann in Lage-Hagen die Ackerfläche und die Anbindung an den bestehenden Hof ermöglichen, hatte die Solawi perfekte Startvoraussetzungen.
Passend zum Aufstocken der wöchentlichen „Gemüsekiste vom Acker“, gibt es auf dem Hof noch die Möglichkeit eine wöchentliche Bestellung bei der „Marktschwärmerei“ zu machen. Hier liefern regionale Erzeuger die individuellen Onlinebestellungen zum Hof nach Hagen und die „Solawisten“ können die zusätzlichen Produkte (wie z.B. Eier, Brot etc.) zusammen mit ihrer Gemüsekiste abholen. Sehr praktisch! Wiebkes eigene kleine Bio-Bäckerei auf dem Hof mit leckerem Brot rundet das Angebot ab.

Mit der Solawi gibt es für uns jetzt jede Woche wechselnd gesunde, regionale und frische Produkte.

Wir lernen dazu: Saisonal beeinflusste Küche

Dadurch, dass über das Jahr hinweg, je nach Saison unterschiedliches Gemüse auf dem Feld wächst, haben wir im Laufe der zwei Jahre viele neue Gemüsesorten und Rezepte entdeckt. Klingt eigentlich wie ein Nachteil: Man muss das nehmen, was kommt. Aber dadurch wird die Küche bereichert und man beschäftigt sich mit Gemüsesorten und Gerichten, die man sonst nicht kennengelernt hätte.

Man lernt mit der Zeit, dass nicht immer alles verfügbar ist und dass über den Winter die Mengen der Ernte kleiner werden. Im Sommer schafft man manchmal kaum die wöchentliche Kiste zu verbrauchen und ab Herbst wird es weniger.

Die „Solawi-Vorteile“ aus unserer Perspektive zusammengefasst:

  • Regionales Bio-Gemüse: Man weiß woher es kommt
  • Gesund und frisch
  • Kein Verpackungsmüll
  • Keine langen Transportwege
  • Natur- und Klimaschutz durch verantwortungsvolle Landwirtschaft
  • Mitbestimmung: Durch das Genossenschaftsprinzip werden Entscheidungen gemeinsam getroffen (und getragen)
  • Gemeinschaftsgefühl: „Man kann gemeinsam etwas bewirken“

Natürlich kann man nicht seine gesamte Ernährung damit realisieren, aber es ist ein guter Baustein für uns geworden.


Wer mitmachen will (Region Lippe / OWL), findet hier weitere Informationen:

Impressionen vom Feld

Unser Azubi Leon brauchte ein „Übungsprojekt“ und so entstand im Jahr 2023 die Idee, dass er einen Clip über die Solawi dreht:

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Der Artikel von 2022 zur Gründung der Solawi:


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Ein Beitrag von Tobias Heinze
Ich versuche meinen persönlichen Fußabdruck immer kleiner werden zu lassen und mit meiner Familie möglichst „fossilfrei“ und umweltschonend im Bereich Wohnen, Mobilität, Urlaub und Ernährung zu sein.

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