18. Mai 2018

Wir mögen „unsere“ Windräder

Wenn wir aus unserem Wohnzimmerfenster hinausschauen, dann sind die vier riesigen Windräder allgegenwärtig und liegen direkt in unserem Blickfeld – und das ist völlig okay so!

Windkraftgegner

Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn Menschen kritisch über eine angebliche „Verspargelung der Landschaft“ sprechen. Es gibt so viele Windkraftgegner, viele von deren Argumenten verstehe ich irgendwie nicht.
Natürlich ist ein gewisser Abstand zu einer Wohnbebauung sinnvoll. Aber diese saubere Form der Energiegewinnung nur aus optischen Gründen abzulehnen ist doch nun wirklich nicht nachvollziehbar. Ich frage mich dann immer, ob es für die selben Leute dann auch nicht in Ordnung ist, dass der Mensch die Landschaft schon immer mit allen möglichen anderen Dingen optisch verändert hat – Strommasten, Industriegebiete, Hochhäuser oder auch die riesigen Löcher des Braunkohle-Tagebaus (wofür sogar etliche Dörfer vollständig abgerissen wurden).

Saubere Energie dank der Sonnenkraft

Bei mir selber ist es jedenfalls immer so, dass ich mich freue wenn ich ein Windrad sehe, das sich munter vor sich hin dreht. Auch wenn dafür große Objekte in die Landschaft gestellt werden müssen, ist mir diese Form der Energiegewinnung deutlich lieber als durch Kohle oder Atomkraft. Die Märchen von den massenhaft toten Vögeln und Insekten unter den Windrädern glaube ich nicht.

Die Sonne schickt uns 10.000 mal mehr Energie pro Tag auf die Erde, als wir derzeit weltweit verbrauchen. Die Windenergie ist indirekt ebenfalls der Sonne zu verdanken. Wir müssen die Energie nur noch „ernten“ und es ist doch geradezu faszinierend, dass wir heutzutage die technischen Möglichkeiten haben mit Sonne, Wasser und Wind alle erdenkliche Energie produzieren zu können und somit sauberen Strom erhalten.
Es macht Spaß unseren elektrischen Renault Zoe mit Ökostrom zu „betanken“ und zu wissen, dass es möglich ist die Energie relativ sauber zu produzieren (auch ein Windrad muss ja erst mal gebaut werden …). Auch wenn derzeit natürlich letztendlich immer noch der „graue“ Strommix zu Hause in unserem Ladekabel ankommt und wir in Deutschland längst noch nicht bei 100% sauberer Energie sind. Aber ein Anfang ist gemacht und Jahr für Jahr wird der Strommix ja besser.

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Witziger Spot des des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz

Die dezentralen Stromspeicher der Zukunft

Auch die Speicherung des Stroms wird in nicht allzu ferner Zukunft ausreichend gut funktionieren. Es gibt dann viele stationäre Groß-Batteriespeicher und immer mehr Elektroautos, die den Strom ebenfalls speichern und bei Bedarf wieder zum Teil ins Netz abgeben. Auch Erfindungen wie Speicher, die mit Gewichten arbeiten, werden umgesetzt. Faszinierend fand ich da eine Idee eines britischen Unternehmens, die ein Konzept entwickelten bei dem große Betonblöcke in einen Schacht hinabgelassen werden. Bei Überschuss-Strom werden die Gewichte hochgezogen und bei Strombedarf wieder abgelassen und somit per Generator Strom produziert. Diese Anlagen können überall dezentral aufgebaut werden. In eine ähnliche Richtung geht der „Speicherturm“, der neben Windrädern platziert wird und die Gewichte dann eben am Turm statt im Schacht hängen.

Es gibt also bereits jetzt Konzepte und Versuchsanlagen in Hülle und Fülle und wir stehen erst am Anfang der Entwicklung der Energiewende. Wieso so viele Menschen an dem Alten hängen bleiben wollen und diese Entwicklungen nicht gutheißen, kann ich einfach nicht verstehen, schade.

Weiterer Ausbau ist wichtig, aber politisch schwierig

Bei uns im Lipperland gibt es recht viele Windkraftanlagen. Eigentlich fast egal wo man wandern oder spazieren geht, man sieht sie irgendwo immer, zumindest am Horizont. An den Anblick hat man sich ja längst gewöhnt und ich persönlich empfinde es nicht als „Verschandelung“ der Landschaft. Wenn allerdings zu viele Anlagen an einem Ort versammelt sind, dann kann es zugegebenermaßen auch etwas bedrückend wirken.
Für den weiteren Ausbau ist es wichtig, dass genug Möglichkeiten existieren. Derzeit wird ja politisch viel gerungen um die Abstandsregeln. In Bayern zum Beispiel kann kaum noch ein Windrad gebaut werden, da mit 2.000 Metern (bei 200 Meter hohen Anlagen) fast überall eine Bebauung zu nah ist und daher keine Genehmigung erfolgt.

Unsere vier „Liemer Windräder“ sind weniger als 2.000 Meter Luftlinie von unserem Haus entfernt und wir hätten überhaupt nichts dagegen wenn noch weitere Windräder beispielsweise 1.000 Meter Entfernung gebaut werden würden.


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Ein Beitrag von Tobias Heinze
Ich versuche meinen persönlichen Fußabdruck immer kleiner werden zu lassen und mit meiner Familie möglichst „fossilfrei“ und umweltschonend im Bereich Wohnen, Mobilität, Urlaub und Ernährung zu sein.

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