Zwischenbilanz: Mai bis August immer 95% Autarkie!

AUTARK sein von Tankstellen und von Öl- oder Gaslieferanten ist möglich. Mit der Kraft der Sonne die Energie zum Leben selber herstellen: Heizen, warmes Wasser, Wäsche waschen, kochen, backen, die Benutzung sämtlicher Gartengeräte, Autofahren usw. – zumindest in acht Monaten des Jahres bei uns nahezu vollständig mit „selbstgemachter Energie“ machbar.

Da macht der Blick auf die Autarkie-App auf dem Tablet immer Freude!

Im März und April hatten wir dieses Jahr bereits über 70% und Mai bis August immer über 95% Autarkie. Das heißt in diesen Monaten mussten wir maximal nur 5% Energie aus dem Stromnetz beziehen. Und das bei einer 4-köpfigen Familie inklusive Wärmepumpe, Haushalt und Autos. In den vier schlechteren Monaten (November bis Februar …) muss ein Großteil des Stroms noch dazu gekauft werden. Aber auch dieser Teil kann langfristig gesehen vollständig mit Wind- und Sonnenenergie erzeugt werden – wenn der Strommix immer grüner wird und genügend große Speicher vorhanden sind.

Beispiel Auswertung Juni 2022: 95% Autarkie, 1.026 kWh Sonnenstrom verbraucht, ca. 2.500 km elektrisch Auto mit Sonnenstrom gefahren

Selbst in unserem Haus mit Baujahr 1912 war es möglich die Energiewende zu starten. In Deutschland gibt es ca. 16 Millionen Eigenheime – da ist also noch Vieles möglich. Natürlich braucht alles seine Zeit und nicht jede(r) kann sofort alles umsetzen. Aber ich finde es faszinierend und hoffnungsvoll, dass es bereits heute grundsätzlich funktioniert und man sein alltägliches Leben „all electric“ gestalten kann!

Einen Großteil des Strombedarfs stellen wir über das Jahr mit der Photovoltaikanlage (14 kWp) und dem E3/DC Hauskraftwerk selber her. Mit Erdwärmepumpe und Batteriespeicher sind wir in den meisten Monaten bereits nahezu autark. Von Gas, Öl und Tankstellen sind wir komplett unabhängig geworden.

Allein dieses Jahr haben wir von Januar bis August über 10.000 km mit eigenem, purem Sonnenstrom mit dem Auto zurückgelegt. Die Energiewende funktioniert und macht Spaß!

In dem 5-minütigen Erklärvideo zeige ich, wie wir in unserem Haus ohne fossile Energien leben:


Kurzvorstellung App:
„Autarkie Manager“

Seitdem wir die Photovoltaikanlage im Mai 2021 installiert bekommen hatten, leben wir mit der Energiewende. Im wahrsten Sinne des Wortes – denn unser „Küchen-iPad“ ist jetzt mit der Autarkie App unser alltäglicher Begleiter durch den Tag.

Morgens ist mein erster Gang zum iPad … ich will sehen, ob die Batterie die Nacht durchgehalten hat (im Sommer hält sie immer durch). Wir freuen uns zu sehen, dass direkt am Morgen durch die Ost-/Westausrichtung der Anlage bereits Strom produziert wird und abends geht der letzte Blick ebenfalls auf den aktuellen Stand.

Testbericht App „Autarkie Manager“: Nachdem anfangs die originale App von E3/DC genutzt hatten, entdeckte ich eines Tages die für eine Anzeige der Live-Daten deutlich schickere App „Autarkie Manager“. Inzwischen benutzen wir die App von E3/DC hauptsächlich für die Auswertungen (da ist sie super) und für das aktuelle Live-Bild auf Tablets und Smartphones meistens den Autarkiemanager.

Immer im Blick in der Küche: Das im Schrank eingebaute iPad mit der Live-Ansicht im „Autarkie Manager“.


Ein weiterer Vorteil ist bei der App, dass man wirklich Live-Daten sieht. Man kann mit ein paar Kniffen („RSCP Verbindung“) eine Verbindung zum E3/DC Hauskraftwerk erstellen und einstellen, wie oft aktualisiert werden soll. Ich habe 10 Sekunden gewählt und habe somit eine sehr aktuelle Darstellung der Verbräuche. Schalte ich ein Gerät ein (zum Beispiel Backofen), sehe ich sofort wie hoch die Leistung ist.
Im Laufe der Zeit bekommt man somit ein viel besseres Gefühl dafür, wie und wann man einzelne Geräte am besten nutzt, um möglichst effizient zu sein. Man passt sein Verhalten automatisch so an, dass man möglichst viel „eigenen Strom“ verbraucht, um so wenig Strom wie möglich aus dem Netz ziehen zu müssen (Eigenverbrauchsoptimierung). Es macht einfach Spaß, zu beobachten wenn das eigene Verhalten dazu beitragen kann, dass man keinen externen Strom beziehen muss.
Allerdings muss ich auch sagen, dass gar keine besonderen, aktiven Änderungen bei uns erfolgt sind – und trotzdem erreichen wir tolle Autarkie-Werte. Ab und zu mal die Waschmaschine oder den Geschirrspüler statt abends direkt zu starten auf den nächsten Morgen programmieren – viel mehr ist es eigentlich nicht!

Die Übergangszeit vom Sommer über den Herbst zu dem „Tal der Tränen“ im Winter ist für Betreiber von PV Anlagen eine schreckliche Zeit. 😉 Umso mehr freuen wir uns dann wenn im Frühling die Sonnenstunden wieder zahlreicher werden und die Stromproduktion wieder auf Hochtouren läuft.

Fazit zur App: Ich finde sie ist eine große Bereicherung, da es damit viel mehr Spaß macht, sich mit der eigenen Energiewende zu beschäftigen (Beispiel „Küchen-iPad“ …). Durch eine nahezu Live-Anzeige und die schönen Animationen des Energiefusses, nutzen wir die App gerne. Vielleicht kommt eines Tages ja auch ein Update von E3/DC und die original App entwickelt sich ein wenig in diese Richtung weiter, mal schauen.
Die meisten Features des Autarkie Manager sind in der kostenlosen Version enthalten. Jedoch kostete beispielsweise die Möglichkeit der RSCP Verbindung („Live-Daten“) einen einmaligen Betrag – was ich absolut fair finde und die Entwickler gerne damit unterstütze.

Für Nutzer eines E3/DC Hauskraftwerks kann man die App wirklich empfehlen, einfach mal ausprobieren.

Weitere Infos und Download auf der Entwickler-Website: „otrky.com“ und im Appstore (Link).

Beispiel 1 am späten Nachmittag im Spätsommer: Die Hausbatterie ist bei 43% und wird mit der Sonnenenergie geladen. Das Haus verbraucht 870 Watt, der Rest der Sonnenleistung geht direkt in die Batterie.
Beispiel 2: Ein Auto lädt an der Wallbox, die Batterie „darf“ oberhalb 75% unterstützen. Danach würde die Wallboxleistung automatisch heruntergeregelt. Sobald keine Sonnenenergie mehr vorhanden ist und die Batterie auf 75% fällt, schaltet die Wallbox komplett ab. Am nächsten Tag würde sie wieder starten sobald wieder genug Sonne da ist. Die Leistung der Wallboxen werden übrigens automatisch geregelt in einem Bereich zwischen knapp 4 kW und 11 kW (je nach aktueller Sonnenstärke …).
Im direkten Vergleich – die App von E3/DC. Nachteile: Keine Live-Ansicht, sondern einige Minuten Verzögerung, keine schönen Animationen. Jedoch für Auswertungen der umfangreichen Statistiken wunderbar.

Video: So sieht die App mit der Live-Ansicht aus


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Ein Beitrag von Tobias Heinze
Ich versuche meinen persönlichen Fußabdruck immer kleiner werden zu lassen und mit meiner Familie möglichst „fossilfrei“ und umweltschonend im Bereich Wohnen, Mobilität, Urlaub und Ernährung zu sein.

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