27. Dezember 2019

Reichweite? Im kalten Winter 900km nach Schweden mit dem Model 3

Im vergangenen Sommer sind wir für unsere erste elektrische Reise nach Schweden „auf Nummer sicher“ gegangen und mit der Fähre von Kiel nach Göteborg gefahren. So mussten wir nur 450 Kilometer mit dem Auto fahren anstelle der sonst üblichen 900 Kilometer, wenn wir die Route über Dänemark nehmen.
Für unsere zweite Fahrt nach Schweden trauten wir uns dieses Mal nun durch die bisherigen positiven Erfahrungen mit „Balder“, unserem Tesla Model 3 Long Range, auf die die längere Strecke über Dänemark.

Supercharger überall

Ein wenig aufregend war es schon, denn ich konnte noch nicht richtig einschätzen, wie sich die kälteren Temperaturen auf den Verbrauch auswirken und wie oft wir somit die Ladesäulen ansteuern müssen. Dass Tesla über die gesamte Strecke bis zu unserem Ziel etliche Supercharger anbietet, ist schon mal sehr beruhigend. Es ist fast egal, wohin man in Europa fährt – die Supercharger Stationen sind entlang des Weges stets bereit zum Einsatz und man braucht sich kaum Gedanken zu machen.

Reise mit drei Pausen

Unterm Strich kann man sagen – auch im Winter ist eine längere Reise im Tesla kein Problem. Der Verbrauch lag mit 19,6 kWh/100 km nur wenig über dem Verbrauch im Sommer.
Für die 900 km mussten wir nur drei Mal für ca. 20-30 Minuten anhalten: 1 x in Deutschland, 1 x in Dänemark, 1 x in Schweden. Bei jeder Ladepause war es so, dass sowieso jemand (oder alle) von uns zur Toilette mussten, oder auch mal die Beine vertreten. Wir sehen das wirklich nicht als Nachteil, dass man auf dieser langen Strecke drei Mal kurz anhalten muss.
Man muss auch bedenken, dass man bei so einer Reise natürlich mit einem zu 100% vollgeladenen Akku von Zuhause losfährt (theoretische Reichweite ca. 450 Kilometer …). Somit blieben für unsere Route „nur“ noch 450 Kilometer, die nachgeladen werden müssen. Bei Autobahngeschwindigkeiten steigt der Verbrauch allerdings etwas, so dass die Reichweite bei vollem Akku realistisch eher bei ca. 350 Kilometern liegt.

Laden auf der Fähre?

Ein Traum wäre es, wenn die Fähren anbieten würden, während der Überfahrt das Auto zu laden. Es ist ärgerlich, wenn man für ca. eine Stunde auf der Fähre von Puttgarden nach Rødby ist und das Auto ohne Ladekabel „herumsteht“. Die Zeit könnte man besser nutzen und mit einem vollen Akku direkt nach der Überfahrt weiterfahren!

Als ich noch in der Überlegungsphase war, ob wir uns wirklich ein Elektroauto zulegen sollten bei den häufigen Fahrten nach Schweden, hatte ich einmal alle Reedereien der Fährverbindungen angeschrieben. Ich wollte herausfinden, ob das Laden an Bord eines Tages möglich sein wird. Von drei angeschriebenen Anbietern sagten zumindest zwei, dass es „in Planung“ sei.
In Großbritannien gibt es bereits eine Fährverbindung, wo E-Autos während der Überfahrt geladen werden können. Es ist also möglich und ich bin gespant, ob sich auf unseren Linien vielleicht bald etwas tut in der Hinsicht.
Denn: Steht er, dann lädt er! Und wenn es auf einer Reise steht ohne zu laden, wird man als E-Autofahrer unzufrieden, da es verschenkte Zeit ist. 😉

Der Verbrauch ist bei unserer ersten Schweden-Winterfahrt noch im „grünen Bereich“.
In Schweden ist der Ausbau an Supermärkten usw. schon gut vorangekommen. Einkaufen und dabei laden – so soll es sein!
Der Schwager aus Norwegen überraschte mich mit seinem neuen Auto: Tesla!


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Ein Beitrag von Tobias Heinze
Ich versuche meinen persönlichen Fußabdruck immer kleiner werden zu lassen und mit meiner Familie möglichst „fossilfrei“ und umweltschonend im Bereich Wohnen, Mobilität, Urlaub und Ernährung zu sein.

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