13. Januar 2023

Tolles Ergebnis: Unsere Photovoltaik Bilanz 2022

Die Energie der Sonne ☀️ macht Freude! Unser „fossilfreies Haus“ mit Wärmepumpe und Elektroauto-Tankstelle

Das erste vollständige Kalenderjahr seit der Installation der Anlage ist vorüber und nach dem Jahreswechsel ist es Zeit für eine kleine Bilanz. Ein schönes Gefühl wenn es funktioniert: Wir haben mit unserer 4-köpfigen Familie in 2022 insgesamt 11.315 kWh für Haushaltsstrom, Heizung und Warmwasser verbraucht. Die Sonne hat auf dem Hausdach in dem Jahr insgesamt 13.387 kWh für uns produziert.

Die Autos 🚗🚙 haben wir zusätzlich noch mit 2.366 kWh zu Hause geladen und mussten somit keinen einzigen Liter Benzin 🛢️ an der Tankstelle beziehen.
Reiner Sonnenstrom davon waren 1.773 kWh. Das sind umgerechnet ca. 12.000 Kilometer mit purem, eigenen Sonnenstrom vom Dach – das finde ich richtig klasse! 💪

Wir haben im vergangenen Jahr also theoretisch mehr Strom mit der Sonne produziert, als wir im Haus verbraucht haben. Aber leider konnten wir natürlich nicht alles speichern und selber verbrauchen. Somit mussten wir (hauptsächlich im Sommer) einiges an Strom ins Netz einspeisen (4.751 kWh) und wiederum im Winter den fehlenden Strom aus dem Netz beziehen (6.033 kWh).

Insgesamt kommen wir in 2022 auf eine Autarkiequote von 56% und mussten somit nur 44% aus dem Stromnetz beziehen. Dafür, dass wir die gesamte Heizung über unseren Strom realisieren und auch noch zwei Autos enthalten sind, finde ich das Ergebnis schon sehr gut.

Die Gesamtübersicht der Daten aus unserem E3/DC System für das Jahr 2022.
In der Grafik zur Solarproduktion ist der Verlauf der Leistung über das Jahr verteilt gut zu erkennen.
Der Netzbezug verteilt sich deutlich sichtbar auf die „dunklen“ Monate. In Zukunft wollen wir für diese Zeiten mit einem dynamischen Stromtarif entgegenwirken.
Die Ladung der E-Autos mit Sonnenstrom ist immer zu bevorzugen – dank intelligenter Wallboxen kann meistens das automatische „Überschuss-Laden“ genutzt werden.

Es ist eine wahre Freude zu erleben, wie der saubere Sonnenstrom für alles genutzt werden kann! Von März bis Oktober sind wir meistens zu weit über 90% über Tag und Nacht autark mit unserem Haus, dem Wärmebedarf und der Mobilität – die Technik funktioniert! Die schlechten PV-Monate ziehen den guten Autarkiegrad über den Winter natürlich leider wieder herunter.

In der „schlechten“ Zeit (von November bis Februar) wollen wir in Zukunft einen dynamischen Stromtarif nutzen, der unseren „fossilfreien Haushalt“ auch zur dunklen Jahreszeit mit günstigem und grünem Strom versorgt.
Mit ein bisschen Intelligenz im Hausnetzwerk, kann man den Strom zu den Zeiten beziehen, wenn er gerade besonders günstig und grün ist (also immer dann, wenn z.B. gerade viel Windstrom vorhanden ist …). Dank der Batterie können wir den Strom auch zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt verbrauchen. So wird das Netz entlastet und immer dann Windstrom abgenommen, wenn gerade „zu viel“ davon im vorhanden ist. Wenn eines Tages Millionen Haushalte und E-Autobesitzer mit dieser Technologie ausgestattet sind, wird die Energiewende einen großen Schritt vorangekommen sein.

Natürlich denkt man als Photovoltaikbetreiber über weitere Optimierungen nach – wenn wir noch einige PV-Module mit Südausrichtung und hohem Neigungswinkel installieren würden, hätten wir im Winter eine bessere Ausbeute (wir haben derzeit ausschließlich Ost- und Westbelegung). Auch würde mich ein kleines Windrad reizen, um damit im Winter eine bessere Autarkie erreichen zu können. Mal schauen, was wir in den kommenden Jahren noch optimieren können, um die persönliche Energiewende weiter voranzutreiben. 🙂

Hier zeige ich in einem kleinen Erklärvideo, wie die Komponenten in unserem Haus zusammenarbeiten:

Für mich ein Fazit: Allein mit den 16 Millionen vorhandenen Eigenheimen in Deutschland wird bei der Energiewende und der Verdrängung der Fossilen in den kommenden Jahren noch viel möglich sein, vor allem auch in Verbindung mit Wärmepumpen und Elektromobilität.
Natürlich geht das alles nicht von heute auf morgen und es braucht noch viele Jahre, aber die Technik steht bereits bereit und wird immer weiter verbessert. Packen wir es an! 💪


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Kommentare

Guten Morgen,
ich habe heute in der LZ den Beitrag über die Eigenenergieversorgung gelesen. Mein Auge blieb gleich an dem Foto und der Anzeige des E3DC Charts hängen. Das ist mir sehr vertraut. Wir haben mit unserem Einfamilienhaus in Detmold in 2021/2022 den gleichen Weg vollzogen und hatten in 2022 das erste komplette Jahr mit Photovoltaik. Seit September 2022 auch mit Luft/Wasser Wärmepumpe. Wir sind mit der Lösung sehr zufrieden und ich finde es toll das diese Gedanken jetzt auch in die Öffentlichkeit getragen werden. Eigenenergieversorgung ist mit Abstand der effizienteste Weg der Energieerzeugung und Nutzung. Sicher kein Königsweg für jeden, aber wenn auch nur die Hälfte der Haushalte in denen die Möglichkeit besteht, damit beginnen sind wir schon einen Riesenschritt weiter. Ich freue mich auf einen interessanten Abend in der Heerser Mühle.

Hallo, leider ist Ihr Kommentar in den Spams bei mir zunächst untergegangen … ich freue mich über Ihr Feedback! Sehe ich auch so wie Sie – wenn auch nur die Hälfte der Eigenheimbesitzer in Deutschland in den nächsten Jahren auf Photovoltaik und Sektorenkopplung gehen würden, dann wäre schon sehr viel gewonnen. Dies wären dann schon ca. 8 Millionen Häuser. Und vielleicht werden es ja auch noch einige mehr. 😉
E3/DC ist wirklich ein tolles Produkt, schön zu hören dass es im Lipperland noch andere zufriedene Nutzer gibt!
Herzliche Grüße

Moin, der Ertrag von 13400 kWh in 2022 ist vergleichsweise hoch. War wohl auch ein gutes PV-Jahr. PVGIS berechnet für deine Anlage 10700 +/- 600 kWh. Meine Anlage mit 10 kWp ist fertig installiert und wartet aktuell auf den Zählertausch durch den Netzbetreiber. Dein Beispiel gibt mir Sicherheit, dass meine Vorausberechnung von 8200 kWh/a für meine Anlage passt oder sogar übertroffen wird. Gruß aus Uetersen / Schleswig-Holstein

Hallo, Danke für das Feedback! Stimmt, das Jahr 2022 war für PV insgesamt besonders gut. Ich bin gespannt wie die Ausbeute in 2023 sein wird, wohl tendenziell durch den verregneten Sommer schlechter. Für die Effektivität und Amortisierung ist es meines Erachtens nach aber relativ unerheblich, denn wenn der Gesamtertrag im Sommer etwas niedriger sein sollte, dann sind wir trotzdem in den Sommermonaten dank des Heimspeichers nahezu 100% autark.
Wir würden dann nur etwas weniger einspeisen und verlieren einen kleinen Betrag bei der Einspeisevergütung. Im Sommer haben wir so oder so „Strom im Überfluss“. Die entscheidenden Monate sind dann eher im Frühling und Herbst. Denn die Wärmepumpe läuft dann besonders viel und jeder sonnige Tag hilft uns dabei, Netzbezug zu reduzieren.

Spannend wird es ab Oktober. Ab dann werden wir Tibber mit dynamischen Strompreisen benutzen. Ich werde versuchen es so einzustellen, dass im Winter über Nacht der Heimspeicher automatisch geladen wird, wenn der Netzstrom gerade besonders günstig ist. Zusätzlich hilft das der Energiewende, denn Strom ist dann günstig wenn gerade „zu viel“ davon im Netz ist zum Beispiel aus Sonne und Wind.

Viel Spaß dann beim Start der PV Anlage sobald der Zähler getauscht ist!


Ein Beitrag von Tobias Heinze
Ich versuche meinen persönlichen Fußabdruck immer kleiner werden zu lassen und mit meiner Familie möglichst „fossilfrei“ und umweltschonend im Bereich Wohnen, Mobilität, Urlaub und Ernährung zu sein.

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